Czernowitz Bukowina - Wo Menschen und Bücher lebten

 

Inhalt

Buchvorstellung
Herausgeber

Harald Seewann. Erloschenes Burschentum in der Bukowina

Streiflichter auf das Leben und Wirken der Jüdisch-nationalen akademischen Verbindung Hebronia Czernowitz (1900 – 1936)

 

Die Arbeit stellt eine Dokumentation von Unterlagen über die J.N.A.V. Hebronia Czernowitz mit teilweiser Einbeziehung der von Josef Mosberg verfassten Kurzgeschichte dieser Studentenverbindung und durch die Wiedergabe einschlägiger zeitgenössischer Presseberichte dar.

 

 

Die Eröffnung der Toynbeehalle
Czernowitzer Allgemeine Zeitung vom 18. November 1913

[…] Nach dem Vortrage des vom Jüd. Gesangvereine exekutierten Psalmes 55 von Nowakowsky, erschien das Seniorat der akademischen Verbindung „Hebronia“, um den ersten Toynbeehallenabend zu eröffnen und wurde mit begeisterten Akklamationen und „Hoch Hebronia“, Rufen von den versammelten Festgästen begrüßt.

 

Hierauf ergriff der derzeitige Senior der Verbindung, Herr cand. iur. Hermann Friedmann das Wort und schilderte in einer schwungvollen, von Begeisterung getragenen Rede den Werdegang der Jüd. Toynbeehalle in Czernowitz, die im Herbste 1910 von der akademischen Verbindung „Hebronia“ begründet, nach Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten und Hindernisse heute die Schwelle des eben eingeweihten Hauses überschritten habe, um in demselben ein dauerndes und würdiges Heim zu finden. Der Redner dankte dem Ehrenburschen der „Hebronia“, Herrn Universitätsprofessor Dr. Leon Kellner für seine werktätige Unterstützung, gedachte des Damenkomitees, das in opferwilliger Weise der Verbindung zur Seite stand, und als er schließlich den Förderern der Verbindung, Herrn Markus und Anna Kislinger, die durch die Stiftung dieses Hauses ein Werk geschaffen, das nur Wenige seinesgleichen hat, den Dank der Verbindung und der jüdischen Oeffentlichkeit aussprach, wurden denselben von der Versammlung die lebhaftesten Ovationen dargebracht, für die Herr Kislinger sich persönlich bedankte.

 


Jüdische Toynbee-Halle in Czernowitz, Ukraine,
אולם טונבי ישראל של צ'רנוביץ

вул.Турецька, Türkengasse, Turcească



[Der] Redner würdigte die Bedeutung des Hauses, das der Brennpunkt des jüdischen Lebens, ein Bollwerk nationaler Kultur werden soll, in dem schon jetzt viele humanitäre Institutionen Aufnahme gefunden und das ein wahrhaft Jüdisches Haus sei. Die Begeisterung des Redners teilte sich seinen Zuhörern mit, er riß sie mit sich fort von der Gegenwart in das Reich der Hoffnung, die Ziele und Ideale des jüdischen Volkes, die im Winken aus dem fernen Osten im Strahle der goldigen Zionssonne, dem Reiche seiner Sehnsucht und Träume. […]

[…] Hierauf erteilte der Senior der „Hebronia“ Herr Professor Dr. Hermann Sternberg das Wort zu seinem Lichtbildvortrag: „Ueber das Leben unseres Kaisers“. In gemeinverständlicher fesselnder Form schilderte der Redner an der Hand zahlreicher, durch Herrn k.k. Finanzsekretär Weinreb, der sich als Mitglied des Kuratoriums sich um die Ausstattung des Hauses besonders verdient gemacht hat […]

 

Israel Schwierz. Erloschenes Burschentum in der Bukowina,
in: haGalil - הגליל. Jüdisches Leben online

Wikipedia. Studentenverbindungen in Czernowitz

Die Toynbeehalle bei Edgar Hauster

 

 

 


 

Harald Seewann. Erloschenes Burschentum in der Bukowina. Streiflichter auf das Leben und Wirken der Jüdisch-nationalen akademischen Verbindung Hebronia Czernowitz (1900 – 1936). Graz 2016, 115 S.

Die Dokumentation kann gegen eine Gebühr von EUR 18.– plus Porto direkt beim Verfasser unter der folgenden Anschrift erworben werden: Professor Harald Seewann, Resselgasse 26, A-8020 Graz

 

 

Gelber Balken